Einsatz "B2: Dach/Treppe"

Am Mittwoch, den 22.10.2025, kam es gegen 16:45 Uhr zu einem ausgedehnten schweren Wohnungsbrand. 

In der Südstraße brannte bei Eintreffen der Feuerwehr das komplette Wohnzimmer und angrenzende Wohnungsbereiche. 

Eine schwerverletzte Person wurde bereits durch Passanten in einen sicheren Bereich gerettet, weitere Personen befanden sich im Treppenhaus in akuter Gefahr, da dieses bereits unter dichten Brandrauch stand. 

Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen zur Brandbekämpfung sowie zur Menschenrettung ins Gebäude.

Zwei Personen konnten bewusstlos im Treppenhaus gefunden und zügig gerettet werden. Zwei weitere Personen konnten mithilfe von Fluchthauben aus den Wohnungen befreit und in Sicherheit gebracht werden.

Insgesamt gab es fünf Verletzte, wobei der Bewohner der Brandwohnung mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Halle geflogen wurde und die anderen vier in die Klinik nach Borna gebracht wurden.

Die eigentlichen Lösch- sowie Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späten Abendstunden hin. Der Eingang ist bis in die letzten Etagen von Brandrauch und Ruß übersät, sodass ein Wohnen momentan nicht möglich ist, da auch die Medien wie Wasser und Strom abgestellt sind. 

Die Bereitstellung von Getränken und Bockwurst für die Stärkung der Einsatzkräfte vor Ort erfolgte durch das Restaurant Auszeit in unproblematischer und kurzer Hand. Dafür gilt unser herzlicher Dank für die Unterstützung und Bereitstellung.

Vor Ort waren auch der Hauptamtsleiter und der Bürgermeister der Gemeinde Neukieritzsch, um sich einen persönlichen Eindruck von der Lage zu verschaffen. Sie kümmerten sich um die Unterbringung von Geschädigten.

Am Donnerstagmorgen führten wir eine Brandnachschau durch, die jedoch ohne Feststellung beendet werden konnte. Am selben Tag nahmen auch die Brandursachenermittler ihre Arbeit auf.

weitere alarmierte Einsatzkräfte:

• FF Lippendorf - Kieritzsch: MTW, TSF-W

• FF Lobstädt: HLF 10

• FF Borna: DLK 23/12, HLF 20

• FF Groitzsch: DLK 23/12, LF 16/12

• FTZ Landkreis Leipzig: Gerätewagen Atemschutz (GW-L 1)

• FF Großzössen: GW-L

• Pressedienst LK-L: KdoW

• IBL Borna/ stellv. KBM: KdoW

• RTW Deutzen

• RTW Borna, RTW Zwenkau

• Orgl-RD (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst)

• Einsatzzug DRK

• NEF Borna 

• NEF Zwenkau

• RTH Christoph 84 (Rettungshubschrauber)

• Polizei

• Brandursachenermittlung

Wir bedanken uns bei allen für die geleistete Arbeit und Einsatzbereitschaft. Ein ebenso großes Dankeschön geht an diejenigen, die uns mit Getränken und Ähnlichem an der Einsatzstelle unterstützt haben.

Im weiteren Text möchten wir auf etwas aufmerksam machen, das uns im Nachhinein nicht besonders gut gefallen hat.

🚒 Stellungnahme der Feuerwehr Neukieritzsch 🚒

Der Wohnungsbrand in unserer Gemeinde war für alle Beteiligten ein schweres Ereignis. Menschen haben ihr Zuhause verloren, einige wurden verletzt – unser ganzes Mitgefühl gilt den Betroffenen. ❤️‍🔥

Was uns jedoch tief betroffen macht, ist, dass während und nach dem Einsatz Fotos von verletzten oder betroffenen Personen gemacht und weiterverbreitet wurden.

Wir möchten an dieser Stelle ganz klar betonen, dass wir als Feuerwehr Neukieritzsch uns ausdrücklich von solchen Handlungen distanzieren!

Das Fotografieren oder gar Veröffentlichen von verletzten oder hilflosen Menschen ist respektlos, verletzend und moralisch nicht vertretbar.

Gerade in einer kleinen Gemeinde, wo man sich kennt, ist es besonders schlimm, wenn Bilder von Betroffenen kursieren. Für viele dieser Menschen ist es ohnehin schwer genug – und niemand sollte sich schämen oder beurteilt fühlen, nur weil er oder sie vielleicht nicht dem „passenden“ gesellschaftlichen Bild entspricht. 

Jeder Mensch verdient Würde und Respekt, unabhängig von Aussehen, Lebenssituation oder Hintergrund.

Bitte denkt daran:
📵 Jeder Klick auf solche Bilder tut weh.
🛑 Jede Weiterleitung verlängert das Leid der Betroffenen.
🙏 Zeigt Menschlichkeit – nicht durch Fotos, sondern durch Respekt, Mitgefühl und Rücksicht.

Eure FF Neukieritzsch

• Artikel zum Einsatz des Kreisfeuerwehrverband/Pressedienst